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Regenwassermanagement intelligent verknüpft

Serversteuerung erfasst Betriebsdaten von Gründach und Zisterne.
Serversteuerung erfasst Betriebsdaten von Gründach und Zisterne.

Verdunstungs-Konzept gegen urbane Hitzeinseln und Überflutungen

Intensive Dachbegrünung mit unterirdischen Speicher- und Versickerungsanlagen verknüpfen – diese Lösung bieten FRÄNKISCHE und OPTIGRÜN für eine klimagerechte Stadtplanung an. Indem leistungsstarke Hoch- und Tiefbaukomponenten intelligent miteinander kombiniert werden, wird die natürliche Regenwasserbilanz auch in dicht besiedelten Gebieten wiederhergestellt. Das wirkt urbanen Hitzeinseln, lokalen Starkregenereignissen sowie Überflutungen effektiv entgegen und erhält Städte lebenswert.

Die Folgen der Klimaveränderungen sind bereits deutlich sichtbar: Die weltweite Durchschnittstemperatur steigt, Trockenperioden dauern immer länger an und plötzlich auftretende, extreme Starkregenereignisse häufen sich. Studien der Max-Planck-Gesellschaft haben ergeben, dass die Niederschlagsmenge in den vergangenen 140 Jahren um elf Prozent zugenommen hat, wobei es im Winter deutlich mehr regnet, während die warme Jahreszeit vielerorts trockener geworden ist.

Kanäle können diese großen Regenwassermengen, die innerhalb kürzester Zeit fallen, oft nicht vollständig aufnehmen. Das führt dazu, dass Straßen, Parkplätze und andere Infrastruktureinrichtungen überflutet werden. Wasser dringt aber auch über Keller oder Lichtschächte in Wohn- und Industriegebäude ein. Das gemeinsame Konzept von FRÄNKISCHE und OPTIGRÜN mit Schwerpunkt auf Verdunstung, langfristiger Speicherung und bedarfsgerechter Verteilung hat eine ausgeglichene Regenwasserbilanz sowie den Schutz vor Überflutungen zum Ziel.

Klimagerechte Stadtplanung: Vorbild Natur

Dass sich Starkregenereignisse und Hitzeinseln beherrschen lassen, zeigt in vielen Fällen die Natur: Ein großer Teil der Niederschläge wird von der Vegetation aufgenommen und verdunstet. Dieser Prozess zieht sehr viel Wärme aus der Luft und führt dazu, dass die Umgebung sich abkühlt. Das restliche Regenwasser versickert und nur noch ein sehr kleiner Teil fließt den oberirdischen Gewässern zu. „Um diesen natürlichen Wasserhaushalt auch in dicht bebauten Städten nachbilden und klimaadaptiv planen zu können, haben wir gemeinsam mit OPTIGRÜN eine Lösung entwickelt: Wir kombinieren Dachbegrünung mit unserem effizienten Regenwassermanagement im Erdreich und stellen so wieder eine natürliche Regenwasserbilanz her“, erläutert Michael Schütz, Leiter Produktmanagement und Forschung & Entwicklung im Geschäftsbereich Drainage Systeme bei FRÄNKISCHE.

Hoch- und Tiefbau Hand in Hand

Um die Regenwasserbilanz ins Gleichgewicht zu bringen und Hitzeinseln zu vermeiden, kombinieren FRÄNKISCHE und OPTIGRÜN Hoch- und Tiefbauelemente miteinander: Das Gründach nimmt Regenwasser auf, hält es zurück und speichert es bzw. lässt es zeitnah wieder verdunsten. Unterirdische Anlagen sammeln, speichern und reinigen zusätzlich die Ablaufwässer aus dem Gründach sowie Niederschläge von Straßen und Verkehrsflächen. Wasser, das in regenreichen Zeiten gesammelt wird, wird hier langfristig gespeichert. Überlaufwasser wird zudem versickert und dient so der wichtigen Neubildung von Grundwasser.

Verdunstung vermeidet urbane Hitzeinseln

Eine Besonderheit des Verdunstungskonzepts ist die intelligente Serversteuerung: Die Schaltzentrale erfasst permanent die Betriebsdaten von Gründach und unterirdischer Zisterne und gleicht sie mit der natürlichen Wasserbilanz ab. Ist zum Beispiel die Retentionsbox auf dem Dach im Sommer leer, tritt die automatische Steuerung in Aktion. Sie veranlasst, dass Wasser, das in regenreichen Zeiten gesammelt wurde, aus dem Erdspeicher nach oben gepumpt wird. Hierdurch wird das optimal begrünte Dach effektiv bewässert und das Regenwasser über die Vegetation intensiv verdunstet. „Mit dieser Vorgehensweise nutzen wir das gesammelte Regenwasser sinnvoll. Die Verdunstung über das Gründach trägt in längeren Trockenzeiten dazu bei, dass die Umgebungstemperaturen sinken, urbane Hitzeinseln sich abschwächen und ein angenehmes Stadtklima erzeugt wird“, erläutert Dominik Gößner, Leiter Forschung & Entwicklung bei OPTIGRÜN.

Optimierter Überflutungsschutz dank Serversteuerung

Wie reagiert das System aber, wenn die Retentionsboxen auf dem Dach und die unterirdische Zisterne bereits gut gefüllt sind und starke Niederschläge angekündigt sind? Auch dann wird die Serversteuerung aktiv und schützt die Umgebung vor Überflutungen: Sie kennt neben den Betriebsdaten auch die Wetterprognosen. Bei bevorstehendem Starkregen veranlasst die Steuerung, dass der Speicher auf dem Dach sowie die Zisterne so weit in die Versickerungsanlagen entleert werden, dass die dadurch verfügbaren Volumen die vorhergesagte Niederschlagsmenge wieder komplett aufnehmen können.

„Mit diesem System schaffen wir uns den notwendigen Spielraum, um auch extremen Regen auffangen und präventiv gegen urbane Sturzfluten wirken zu können: Wir stellen bei gleichem Bauvolumen und idealer wirtschaftlicher Ausnutzung einen Überflutungsschutz her, den wir durch eine intelligente Steuerung weiter optimieren können“, sagt Prof. Dr.-Ing. Heiko Sieker, Geschäftsführer Ingenieurgesellschaft Prof. Sieker mbH. Die Ingenieurgesellschaft stellt im Auftrag von FRÄNKISCHE und OPTIGRÜN die Regenwasserbilanzsteuerung im Gesamtsystem zur Verfügung.

 

Lebenswert und klimagerecht – so sollen moderne Großstädte sein. Das Konzept von FRÄNKISCHE und OPTIGRÜN setzt darauf, Flächen optimal zu nutzen: So werden zum Beispiel unterirdische Reinigungs- und Speicheranlagen für Regenwasser oberirdisch als Parkplatz ausgebaut, und begrünte Dächer verwenden Regenwasser ökologisch sinnvoll weiter.  Werden Tiefbauspeicher und Hochbaulösungen wie Gründächer intelligent miteinander verknüpft, kann die natürliche Regenwasserbilanz auch in Städten mit zahlreichen versiegelten Flächen wiederhergestellt werden – der Schlüssel, um urbane Hitzeinseln abzukühlen und damit gleichzeitig auch effektiv urbanen Sturzfluten entgegenzuwirken.

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